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Sicherheit & Leichtigkeit

des Schiffsverkehrs


01.Februar 2025


Am 22. Januar 2025 hatten wir ein privates Treffen in Meldorf mit mir bekannten Nautikern und Lotsen im Ruhestand.

In fröhlicher Runde trafen wir uns zu Dithmarscher Köstlichkeiten und hatten Spaß.


Ich reiste bereits am 21. Januar an und fuhr über Brunsbüttel, um meine alte Wirkungsstätte bei den Elbe-Lotsen kurz in Augenschein zu nehmen.


Dabei ging mir beim Erreichen der NOK-Anlage und des ELBE Lotsenhauses mit meinem Wagen folgendes durch den Kopf:


ohne Kontrollen konnte ich alle Anlagen befahren, begehen und Fotos machen. Kein Mensch fragte mich: wohin und woher!


In der heutigen Zeit der Sicherheitsfragen zu sicherheitsrelevanten Anlagen und Einrichtungen zeigte mir die angetroffene Situation vor Ort doch eines deutlich:


freier Zugang, freier Zugriff, Anschläge möglich? 


Und das auch:


zu Lande, zu Wasser, zur Luft.


Im Lotsenhaus selber sitzen die Einsatzzentralen der Elbelotsen im 1. Stock, und die Zentrale für den NOK im 2. Stock!

In den jeweiligen Stockwerken befinden sich Ruhezimmer für Lotsen beider Reviere. Rund um die Uhr und jeden Tag im Jahr.


 Lotsenhaus mit Parkplatz und Zugang Pontonanlage Elbufer


Man kann die Station zu Fuß, mit PKW und auch von der Seeseite erreichen, ohne irgendwie aufgehalten zu werden.

Mit meinem PKW bin ich durch das "Lotsen-Carport" einmal hindurch gefahren, konnte wenden und ebenso einfach die Unterstellung für private- und Dienstfahrzeuge auch wieder verlassen.

So sieht es da aus; reinfahren, wenden und wieder raus


Und genauso einfach gelangt man zu den Anlegeplätzen der Versetzboote. Beim Einbiegen auf der Straße zum Lotsenhaus geht es rechts ab, direkt zum Liegeplatz der Boote:

Platz genug ist und die Besatzungen warten auf den nächsten Einsatz. Aug in Aug, aber dann doch Kaffee und Zeitung oder das Sofa.


Funkkontakt besteht zur Revierzentrale ELBE und NOK. Aber auch hier wäre eine Attacke durchaus möglich und denkbar.


Zitat GDWS:


"Die Abwehr von Gefahren für die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs sowie die Verhütung der von der Schifffahrt ausgehenden Gefahren (Schifffahrtspolizei) stehen in der Verantwortung der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt und der nachgeordneten Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter."


Die Generaldirektion Wasserstrassen und Schifffahrt (GDWS)

sowie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) gehören zum Ressort des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV).


Ich behaupte folgendes:


Die Sicherheit der Reviere Elbe und NOK kann mit einer Leichtigkeit überwunden und dadurch gefährdet werden.

Freier Zugang ermöglicht heutzutage jeder Person Zugriff auf die sicherheitsrelevanten Verkehrssysteme. Hier würde der Versorgungsverkehr zum Erliegen kommen, Menschenleben gefährdet und die gesamte Infrastruktur zerstört werden können.

Ein "Segler-Kollege" erklärte mir, er könne ohne große Probleme in die Schleusen des NOK einlaufen, er muss nur auf die Lautsprecheransagen und Prozeduren des Personals warten, dann ist er drinnen in der Schleusenkammer oder nah dran an den Schleusentoren. Auch dort kann großer Schaden angerichtet werden.


Und nun dazu noch die Drohnen, dann ist das Chaos perfekt. Was die Dinger alles können wird uns ja überall in den Nachrichten mitgeteilt.


Ich empfehle dringend eine Sicherheitsüberprüfung der gesamten Anlagen und Systeme. Zugangskontrollen wären das mindeste, was kommen müsste. Jedes Containerterminal ist im Hafen besser abgesichert, als diese Anlagen, die 24/7 Stunden und 365 Tage im Jahr funktionieren müssen.

Es ist kaum vorstellbar, wenn dort eine kriminelle Gruppe aufschlägt und die Lotsen überfallen würde!


Irgendwie ist das mögliche Problem all die Jahre nicht bedacht worden. Oder etwa doch?


Und zum Schluss möchte ich auf die Anschläge auf Unterwasser-Elektroleitungen und Gasleitungen in Nord- und Ostsee aufmerksam machen.


Diese Leitungen sind in den Seekarten, auch in den elektronischen Seekarten, vermerkt, damit dort eben kein Schiff ankert und diese beschädigen soll. Das ist für Friedenszeiten gedacht. Und nun? Wir sollen "verteidigungsfähig" gemacht werden. 

Und siehe da, jetzt gibt es sogenannte "Schattenflotten" aus Russland, die mit ihren Ankern diese Leitungen weggerissen haben sollen.

Oft fehlt diesen Schiffen dann hinterher ein Anker samt Kette!

Ich widerspreche allerdings einem Professor einer Hamburger Universität der meinte, man könne einen Anker nur laut und polternd werfen, da es sich um eine grob geschmiedete Schiffstechnik handele, er würde nicht glauben, dass man so eine Leitung am Meeresgrund gezielt beschädigen kann.


Ich sage dazu dies:

man kann einen Anker sehr wohl mit der Ankerwinde "aushieven", Schäkel für Schäkel ganz kontrolliert. Dabei wird die Fahrt des Schiffes von Brücke aus reduziert. Und ist der Kapitän der Meinung er hat sein Auftragsziel erreicht, nimmt er Fahrt auf und lässt den Anker auf den Grund fieren und etwas Kette hinterher. Und die Tanker oder Bulk-Carrier haben Masse, viel Gewicht, die ziehen durch, die stoppt kaum was.

Und wird es tatsächlich zu gewaltig, ja dann rauscht die Kette eben kurz danach mit über Bord. Na und?


Der Kapitän handelt sicher nicht allein, hat seine Crew eingeweiht weil es sicher Bares dafür geben wird, denn diese "Schattenflotte" fährt sicher mit einer Besatzung aus Russland, Billiglohnsegment. Selbst norwegische Reeder bedienen sich derer und werden nun die Geister nicht mehr los, die sie einst riefen.

Bitte klicken Sie auf die blaue Schattenflotte, da können Sie das bestätigt finden.


Maßnahmen dagegen:


Verfolgen der Positionen solcher Schiffe ist dringend geboten.

Um so etwas zu verhindern gibt es Möglichkeiten:


Es müssten Sicherheitsoffiziere für die Passage des Schiffes an Bord genommen werden.


Oder wenn das nicht gelingt, müssten Begleitschiffe parallel die Reise solcher Schiffe eskortieren.


Luftüberwachung, inkl. Drohnentechnik, wäre hilfreich am Tage.


Eine ständige, permanente Überwachung und Kontakte durch Küstenüberwachungsdienststellen ist eine Möglichkeit (Vorbild engl. Kanal).


Nur, woher all die Manpower nehmen?

Und, wer soll das bezahlen?

Reeder und Nutzer der Reviere und klar, auch die Steuerzahler.


Und die GPS Informationen müssten für die Regionen abgestellt werden, ebenso die Daten für die elektronischen Seekarten (ENCs). Diese Schiffe, die etwas unternehmen sollen, schalten ihre Erkennungstechnik (AIS) sicher ab, sind dann "Nebelschiffe", nur noch durch RADAR zu entdecken. 


Schiffsverkehr der östlichen Ostsee.

Jeder Pfeil ein Schiff, Tanker rot markiert.


Das würde bedeuten, die Besatzungen müssten terrestrische- und astronomische Navigation anwenden, um Kurs und Positionen zu bestimmen.

Nicht mehr nur auf den PC sehen, wo man ist.

Ich vermute, dass die globalen Billigtarif Nautiker in der Masse dann nicht mehr wüssten, wo sie überhaupt sind.

Dann würden die auch keine Versorgungsleitungen mehr genau auffinden können.


Wäre das was?


Wir benötigen weiterhin Marineeinheiten.


Kooperationen mit allen Ostseeanrainer Staaten dazu.


Schaun wir mal, was passiert.



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