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Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland


15.08.2024


Zitat aus den Veröffentlichungen der Stiftung:


 

"Am 5. Dezember 2012 wurde die gemeinnützige Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland mit Sitz in Hamburg als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts anerkannt. Sie hat Anfang Januar 2013 ihre Arbeit aufgenommen.

Die Stiftung ist als vom Verband Deutscher Reeder e.V. errichtete und vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am 
28. Dezember 2012 im Bundesanzeiger bekanntgemachte Einrichtung nach § 7 Abs. 3 FlRG mit der Aufgabe betraut, im Rahmen der Erteilung von Ausflaggungsgenehmigungen nach § 7 Abs. 3 FlRG Ablösebeträge zu erheben und diese für Unterstützungsleistungen zu verwenden.

In Übereinstimmung mit dem modifizierten, ab Januar 2013 geltenden Flaggenrechtsgesetz erfüllt die Stiftung den Zweck, die nautische und technische Ausbildung, Qualifizierung und Fortbildung von Besatzungsmitgliedern zu fördern. Diese müssen auf Seeschiffen beschäftigt sein, die in deutschen Schiffsregistern eingetragen sind."

 


Von einem Kenner der Szene bin ich auf diese Stiftung hingewiesen worden. Ich solle doch mal schauen, wer alles in dieser VDR-Stiftung mitwirkt, ihr vorsitzt, das Netzwerk der Schifffahrt bei uns in Deutschland darstellt. 

Und siehe da, viele Personen sind mir teilweise persönlich bekannt, sitzen in den Berufsverbänden der Nautiker und Techniker, in den nautischen Vereinen, den Lotsenbrüderschaften, sind miteinander eng, vielleicht zu eng, verwoben.

Meine Stirn bekommt gerade Falten und ein großes Fragezeichen stellt sich da gerade auf.


Dazu Politiker aller Parteien, der Maritime Koordinator z.B., vielleicht die Gewerkschaften auch, ein paar Reeder natürlich, Rechtsanwälte dazu aus den Ministerien, damit das Recht auch richtig umgesetzt wird, usw..

Sind all diese Menschen etwa mit maritimen Sachverstand ausgestattet?


Schön aufgeteilt in den Sparten:


Vorstand / Kuratorium / Beirat 


Im Vorstand sitzt sogar der Geschäftsführer vom VDKS (Verband der Kapitäne und Schiffsoffiziere)!

Ehemalige Kollegen sitzen in den nautischen Vereinen, die Vereine, deren Satzungen deutlich zum Ausdruck bringen, wen sie eigentlich vertreten sollen, ihre Mitglieder nämlich.

Und die Altherrenriege aus Hamburg-Bremen-Elsfleth darf natürlich nicht fehlen, sind im Netzwerk des VDR aufgenommen.


Passt das alles zusammen? Sind die Personen kompatibel, arbeiten sie Hand in Hand sich gegenseitig zu?

Kann und darf das denn überhaupt sein? Wo wir als Mitglieder der Verbände und Vereine doch häufig unterschiedliche Standpunkte, Ziele, vertreten sollen? 

Wie ist es denn z.B. in einem Rechtsstreit zwischen einem Mitglied, sagen wir mal mit einem Kapitän, der beim VDKS Rechtsschutz hat, ihn benötigt, weil er gegen seinen Reeder einen Anspruch geltend machen will.

Er meldet seinen Fall an, so will es der VDKS, beim Geschäftsführer versteht sich. Und dieser sitzt gleichzeitig im Vorstand der VDR-Stiftung.

Was macht der jetzt? Wird dem Kapitän sein Rechtsschutz gewährt?

Oder geht er leer aus weil hinter seinem Rücken sein Fall im "Netzwerk" abgesprochen wurde?


Die Frage darf in diesem Zusammenhang doch wohl gestellt werden:

sind unsere "Berufskollegen", unsere Vertreter an Land, eigentlich unabhängig für uns tätig? Sind sie alle "Einer für Uns"?


Und erst recht muss dann auch die Frage erlaubt sein, ob die Gremien und handelnden Personen sich wirklich für unsere Berufsgruppe ernsthaft kümmern, dem deutschen Nautiker und Techniker die Zukunft an Bord sichern helfen.

Hierzu ein Interview vom WESER KURIER, 12.09.2014, mit Herrn Wittig, der bekanntlich im VDKS bisher zu tun hatte und fast überall dabei ist/war. Dieses Interview zeigt schon deutlich: nicht ausreichend deutscher Nachwuchs in Sicht. Öffnung der Ausbildung für internationale Seeleute und eben auch die Förderung steht weiter zur Verfügung. Eine Fortsetzung, geschickt getarnt, zur weiteren Minimierung deutscher Arbeitsplätze im maritimen Sektor.


Ich habe also, ich glaube berechtigt, meine Bedenken und Zweifel. Habe jetzt an Land sehen dürfen, wer was macht oder nicht macht. 


Und skurril ist es auf jeden Fall, wenn man die Gesellschaft und deren Ziele genauer unter die Lupe nimmt. Auch empfehlenswert für den möglichen Nachwuchs innerhalb der Schifffahrt. Aber ein bisschen Zeit muss man mitbringen um sich umfassend zu informieren.


Aber das können Sie sicher selbst, wenn es interessiert, wenn die 

4 Gruppen hier unten einzeln angeklickt werden, sind wir beim Thema.


 Förderung     Ablösebetrag    Aktuelles     Service 

 

Allein der Datenschutz wird wohl sehr großzügig gehandhabt. Wenn man so die Listen für Förderungsanträge usw. anschaut, stellt man fest, dass sogar jeder einzelne AZUBI dort nachweislich aufgeführt werden muss.

Denn für die Ausbildung gibt es Zuschüsse, das ist ein Zusatzgeschäft, Subventionen genannt. Vom Staat, von uns also?


Ich möchte auf einen möglichen Interessenkonflikt der handelnden Personen hinweisen dürfen. Auch ist für mich klar, dass Reeder einen eigenen Verband haben, so wie wir Berufstätige schließlich auch, die Gewerkschaften oder den Berufsverein/Verband. 


Um das klar zu sagen:


mir ist klar wen der VDR vertritt, vertreten soll und muss.


Mir ist aber nicht mehr klar, 

wen meine nautischen Verbände und Vereine wirklich vertreten. 


Hinzu kommt das ich die handelnden Personen erlebe und erlebt habe. Da bleibt bei mir nicht mehr viel Vertrauen übrig.

Ich fühle mich sogar verraten und verkauft, wenn ich daran denke, wie z.B. mein Traumberuf für einen möglichen deutschen Nachwuchs nicht mehr erreichbar, möglich ist. 

Der Berufsweg aus Kostengründen verbaut wird.


Dachte ich bisher, man könne mit Berufskollegen in den Verbänden vertraulich sprechen, sich austauschen, oder sogar mit Politikern über Probleme des Berufsbildes plaudern, erkenne ich jetzt mehr und mehr:


lieber nicht, die glucken alle zusammen und ziehen am anderen Tauende.


Ich glaube und hoffe erst auf Besserung, wenn das Gegenteil sichtbar werden sollte. Nur wer soll das bewirken können? Der Wähler?


Mir gab der Kenner der Szene einen Tipp:


dort wo Menschen arbeiten werden auch Fehler gemacht.

Richtig so, der Mann hat Recht.


Ich bin auch nicht fehlerfrei, Fehler gemacht zu haben ist normal, erst wenn man sie wiederholt macht ist es dumm.


Und wer viel arbeitet macht mehr Fehler.


Nun gut. Aber arbeiten denn alle viel oder sagen wir mal: genug?


Fehler werden trotzdem reichlich gemacht dabei.





 

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