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Ver.di Abgang still und leise

Juli 2024

HANSA Ausgabe 08/24


 

Die  Fachgewerkschaft Ver.di verliert überraschend für Außenstehende und Mitglieder, ihre vielseitige Maritime Koordinatorin, die Stimme in Norddeutschland und Berlin für die Schifffahrtsprobleme an Bord und in den Häfen.
Auf und davon und ab nach China.
Begründung: bisher keine.


Riecht aber gewaltig nach Ärger oder Unzufriedenheit.

Oder war kein Pöstchen frei in all dem Kuddelmuddel innerhalb der Logistikunternehmen? Oder gar die Frauenquote schon erfüllt?


Noch im Juni 2024 verkündet die Co-Leiterin Schifffahrt in der Gewerkschaftszeitung "Waterfront" ihre Ansichten und Perspektiven.

Und dabei nicht immer eben mit leisen Tönen, nein auch aufdringlich dominant trat sie öffentlich auf und nutzte ihre Rolle als "Sachverständige" voll aus, so wie ich sie im Verkehrsausschuss persönlich und live erlebt habe.


Ganz im Gegensatz zum (Plötzlichen?) Abgang zur Deutschen Botschaft in China. 

Ich denke gerade laut: COSCO sitzt auch in China.


So war es bisher


In der Gewerkschaftszeitung ist sie immer noch als Kontaktperson, Stand heute den 7.08.2024, geführt!

Sind die Genossen etwa so geschockt vom Abgang einer hoffnungsvollen Quotengewerkschafterin in ihren Reihen?

Nicht einmal eine Presseerklärung ist bis heute erschienen, aus allen Ämtern bei Hapag-Lloyd, Eurogate, HHLA ist sie zum Ende Juli 2024 zurückgetreten, aber schon durch eine Kollegin zeitnah ersetzt worden.


Liegt es an den Schwierigkeiten mit den Problemen des Hamburger Hafens und seiner Umstrukturierung?

Verkäufe an CMA CGM, COSCO (China ?) und MSC?


Ahnt sie was kommen wird? Wäre sie dagegen? Ihre Gewerkschaft ist es ja nach Außen hin. Aber da laufen andere Bewegungen zwischen Hamburg und Berlin. Die SPD fädelt ein und will alles in trockene Tücher bringen. Die an sich gewerkschaftsfreundliche Partei gibt Gas.


Keine Rede mehr von einer gemeinsamen Hafenstrategie für Nord- und Ostseehäfen. Alleingang ist angesagt.


Schon oft haben Gewerkschaftsführungskräfte das sinkende Schiff verlassen und haben die Seiten gewechselt, siehe HHLA!


Auf der einen Seite streiken und die Arbeitnehmer und Mitglieder aufwiegeln und vertreten wollen um dann mit den Pfeffersäcken und ex Kollegen zusammen hinter verschlossenen Türen klüngeln,  Ruhe stiftend taktisch vorbereiten. um Kompromisse suchend abschließen zu helfen.

Das kommt mir "chinesisch" vor.


Auf der Strecke bleiben die Arbeitnehmer/Mitglieder und das deutsche maritime Know How. 

Konnte sie das nicht mehr mit ansehen und mit verantworten?


Dann ist ihr Schritt zu verstehen. Der Schritt zur Politik ist auch eine für mich logische Folgerung aus ihrem Netzwerk. Ich bin gespannt, welche "Botschaften" von ihr uns aus der deutschen Botschaft Peking erreichen sollen, werden.


Auf ihrer privaten LinkedIn Seite berichtet sie stolz von ihrem ersten Arbeitstag dort drüben im Reich der Billiganbieter. Konnte sie es nicht abwarten, bis eine offizielle Erklärung zum Berufs- und Sinneswandel veröffentlicht wurde?

Fühle mich wie im Sandkasten nachdem ich dort gelesen habe, nach dem Motto: ätsch ich weiß was.


Gestern noch Sachverständige für die SPD im Bundesverkehrsausschuss,

heute "Sozialreferentin" an der deutschen Botschaft China.

Was sind ihre Aufgaben dort und spricht sie nun mit chinesischen Hafenarbeitern und Seeleuten, um sie auf Europas Häfen und Schiffen vorzubereiten?


Vernetzt muss man eben sein.

Da haben Frauen schnell aufgeholt, dazu gelernt.

Sprungbretter nutzend geht es aufwärts, zurück bleibt häufig die letzte Aufgabe als "Unvollendete" in der Ablage liegen.


Ich verehre Dieter Hildebrandt, der Mann hatte Weitsicht und hätte heute einen 24/7 Arbeitstag bei den kabarettistische Vorlagen, die fast täglich aus Berlin kommen, wenn er sinngemäß feststellte:.


"Die Sozialdemokraten und die Gewerkschaften können oft ihre Fäuste nicht richtig ballen, weil sie ihre Finger überall mit drin haben!"


Genau so ist es, die SPD will den Hamburger Deal. Die Gewerkschaft zieht mit, so oder so.  

Wir werden sehen.

Ich habe das Gefühl, was die maritime Wirtschaft angeht, einige Gestalten verlassen das sinkende Schiff!


In Seemannsprache würde es noch deutlicher klingen!


Auch eine bekannte Variante aus der Politik:


"Der Lotse geht von Bord"


Das gab es auch schon mal im Zusammenhang mit Bismarck, der wie ein Lotse die Gangway herabstieg und seinen 

Kaiser allein an Bord zurück lies..


Das ein Lotse von Bord geht, ist normal,

nämlich dann, wenn keine weitere Beratung nötig 

oder vorgeschrieben ist.


Ich kann bei der Gewerkschaft aber leider keine 

vergleichsweise Beratung erkennen, wohin es wirklich gehen soll.


Ich als Kapitän war auf deutschen und französischen Schiffen immer der Reedereivertreter, an seiner Seite und der Reeder hinter mir.

War so auch im Gesetz festgeschrieben.


Mit mir verhandelte die Gewerkschaft nie.


Aber spätestens als ich im HTV-See sah, wer meinen Lohn ausgehandelt hatte, wusste ich sofort, wer seine Finger wieder im Spiel hatte.


Erst recht gilt das für die Kapitäne nicht mehr, seitdem Billigsegmentmanager die Crew unter Vertrag anbietet.

Auch solche Trickser sitzen im VDR!


Und seitdem wandelte sich die Gewerkschaft zum Lobbyisten.

Hat man gesehen bei der ITF Einführung,

bei den Verhandlung Haustarif TUI,


und beim Geklüngel mit dem VDR.


Vertrauen ade.


Ich vermisse Dieter Hildebrandt

&

Altkanzler Helmut Schmidt

&

Bismarck auch.



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